Trio Minami

Ein Trio in der Besetzung Oboe, Fagott und Klavier hört man nicht oft.
Die Japanerinnen Yuki Kishikawa und Chiaki Nagata, sowie Jordi Bertran Sastre aus Spanien, haben sich gerade neu gefunden und schätzen gelernt.
Was sie verbindet und was sich auch in der Wahl des Namens ihres „Trio Minami“ manifestiert, es das japanische Wort für „Süden“, ist die Freude und Begeisterung für das Zusammenspiel und die besondere Musik der von ihnen ausgewählten Komponisten für diese aufregende und ungewöhnliche Konstellation von Instrumenten und Klängen.


Biografien:

YUKI KISHIKAWA

YUKI KISHIKAWA FAGOTT

Yuki Kishikawa wurde 1972 in Kanagawa, Japan geboren. Sie begann das Fagottspiel bei Herrn Ohta als Privatunterricht. Ihr Fagottstudium führte sie an die Staatlichen Hochschule für Musik in Tokyo zu Prof. Kiryu und an die Musikhochschulen in Stuttgart zu Prof. Koyama und Saarbrücken zu Prof. Engelhardt.
1994 gewann sie den 1. Preis beim Wettbewerb für Oboe und Fagott in Tatsuyama, Japan.
Orchestererfahrung sammelte Yuki Kishikawa als Solo-Fagottistin bei der Baden-Badener Philharmonie. Aushilfstätigkeiten unter anderem bei den Berliner Philharmonikern.
Seit 1997 spielt sie als Stellvertretende Solo-Fagottistin bei der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz.

Chiaki Nagata

CHIAKI NAGATA KLAVIER

Chiaki Nagata begann 1986 ihr Klavierstudium an der Musikhochschule Musashino in Tokio. Es folgten Studienjahre in Detmold bei Prof. Kunze und und in Trossingen bei Prof. Amiras, bei dem sie ihr Studium im Jahr 2000 mit einem Konzertexamen abschloss.
Sie gewann 1995 den dritten Preis beim internationalen Klavierwettbewerb «Citta di Ostuni« in Italien. 1996 war sie DAAD Stipendiatin in Deutschland.
Eine rege Konzerttätigkeit, mit zahlreichen Soloabenden und Orchesterkonzerten, führt sie nach Japan und in viele Länder Europas – als Solopianistin, und als Partnerin in verschiedensten Kammermusikensembles.
Ihre internationale Reputation als Interpretin, wie auch als Pädagogin, zeigt sich zudem in ihrer überaus erfolgreichen Lehrtätigkeit.
Seit dem Jahr 2000 betreut Chiaki Nagata die Klavierklasse an der renommierten Schule Schloss Salem und seit 2016 an der Städtische
Musikschule Sigmaringen.

JORDI BERTRAN SASTRE

JORDI BERTRAN SASTRE OBOE

Jordi Bertran Sastre wurde 1984 in Tarragona, Spanien geboren.
Schon früh fand er zu seinem Instrument, der Oboe. Er besuchte das Conservatorio Profesional der Musica de la Diputavion de Tarragona und studierte bei Professor M. Dolores Jorge Adria. 2015 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab. Es folgte ein Bachelorstudium an der Hochschule der balearischen Inseln bei Thomas Indermühle, welches ebenfalls mit Auszeichnung abgeschlossen wurde. An der Züricher Hochschule der Künste schloss sich ein Masterstudium in Musikpädagogik und Performance in der Klasse von Thomas Indermühle und Loise Pellerin an.
Derzeit ist Jordi Bertran Sastre tätig als Solooboist im Collegium Musicum Basel, Oboist in der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, sowie freier Oboist in verschiedenen renommierten Orchestern.


Programm DUFT DES SÜDENS

Henri Brod 1799 – 1839
Trio Nr. 1, op. 5 für Klavier, Oboe und Fagott

Francis Poulenc 1899 – 1963
Trio für Oboe, Fagott und Klavier

Óscar Navarro *1981
«Una Historia de la Alhambra«

HENRI BROD – geboren 1799 in Paris – ist der älteste Komponist in dieser Auswahl. Ein ungewöhnlich vielseitiger Macher: Komponist, gleichzeitig virtuoser Oboist, Dozent und Instrumentenbauer. Seine technischen Innovationen im Bereich der mechanischen Weiterentwicklung der Oboe wirken bis heute nach. Neben den technischen Neuerungen des Instruments, schrieb er bedeutende Werke für die Oboe, die in seiner Zeit die Virtuosität der Stimmen des Instruments deutlich erweiterten.

FRANCIS POULENC – geboren 1899 ebenfalls in Paris – erlebte Musik und das Klavierspielen als festen Bestandteil des Familienlebens. So wurde er bereits mit 15 Jahren Klavierschüler des bekannten spanischen Pianisten Ricardo Vines. Dieser spielte zu seiner Zeit zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer französischer, spanischer und südamerikanischer Komponisten wie Debussy, Satie, Ravel, Mompou...
Sein Einfluss auf Poulenc war so groß, dass dieser 1953 einmal sagte: »Je lui dois tout!« (Ihm verdanke ich alles!). Nach dem ersten Weltkrieg
stieß Poulenc zu einer jungen Gruppe Komponisten um Erik Satie und dem Schriftsteller Jean Cocteau, genannt »Les Six«, deren Mitglieder den Impressionismus zugunsten einer größeren Einfachheit und Klarheit ablehnten. So übernahm er Techniken der Dadaisten und ließ sich von populären, einfachen Melodien beeinflussen. Seine wenigen Bläserwerke setzten Maßstäbe, die bis heute nachwirken. In ihnen reichen sich Romantik und Moderne, Neoklassizismus und französische Tradition die Hand.

ÓSCAR NAVARRO – geboren 1981 Novelda, Spanien – schließt den Kreis der Komponisten. Er ist ein zeitgenössischer spanischer Komponist, Dirigent und Klarinettist. Nach seinem Studium der Komposition an der Allegro International Music Academy in Valencia folgten auf Einladung der renommierten University of Southern California weitere Studien im Bereich der Komposition für Film und Fernsehen in Los Angeles. Navarros Werke wurden daraufhin von großen Studios wie Capitol Records, Paramount Pictures und Warner Bros. aufgenommen. Nach Abschluss seines Studiums erhielt er als bester Student seiner Klasse die Auszeichnung “Harry Warren Endowed Scholarship for Scoring for Motion Pictures and TV”.
Bis heute hat Óscar Navarro zahlreiche nationale und internationale Kompositionspreise erhalten, und seine Musik wird in großen Konzertsälen auf der ganzen Welt aufgeführt. In der vom „Trio Minami“ ausgewählten Stück mit dem Titel „Eine Geschichte der Alhambra“
wird eine märchenhafte Geschichte erzählt, die an der Alhambra in Granada spielt. Ein junger Mann versucht seiner Geliebten hinter den Palastmauern eine musikalische Liebesbotschaft zu senden. Als diese sie empfängt, beginnt sie zu tanzen und umarmt den Wind mit einer nie da gewesenen Freude. Nach diesem magischen Moment trägt der Wind diese musikalischen Töne wieder über die gesamte Stadt Granada, bis sie ins Unendliche verschwindet. Musik hat es geschafft, ihre Herzen für immer zu vereinen.


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